Der Arbeitnehmer ist zwar nicht im Unternehmen selbst angestellt, sondern bei einer Zeitarbeitsfirma wie EPS Personalservice.
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Das bietet den Einsatzbetrieben Flexibilität. Doch sind das Gehalt und die Vertragskonditionen der rund 750.000 Zeitarbeiter und Leiharbeiter in Deutschland wirklich schlechter? Unterscheiden sich die Löhne in Ost und West? Hier gibt es die wichtigsten Antworten auf alle Fragen rund um Tarifverträge für Leiharbeit und Zeitarbeit – und die Bezahlung.
Für Zeitarbeiter gibt es Tariflöhne – und die steigen zum 1. April 2021 erneut
Vorweg: Zeitarbeiter oder Leiharbeiter, die bei EPS Personalservice arbeiten, sind Tarifangestellte. Wer bei uns Arbeitnehmer wird, muss sein Gehalt nicht feilschen, sondern bekommt ein Angebot über eine Eingruppierung in den iGZ-DGB-Tarif Leiharbeit. Dahinter stecken der Interessensverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), in dem EPS Personalservice vertreten ist, und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der die Arbeitnehmerseite vertritt. Gemeinsam erarbeiten und verhandeln sie regelmäßig das iGZ-DGB-Tarifsvertragswerk, das alle tariflichen Rahmenbedingungen regelt, die für Zeitarbeitnehmer gelten. Allen voran natürlich: Regelungen zur Entlohnung, also Entgelttabellen, zur Eingruppierung, zum Arbeitszeitkonto und zur Arbeitszeit und zu den Urlaubsansprüchen sowie zu Kündigungen und sonstigen arbeitsrechtlichen Themen.
Der aktuelle Tarifabschluss Leiharbeit zum 1. April bringt enorme Verbesserungen für alle Mitarbeiter:
Die tariflichen Stundenlöhne aller Mitarbeiter steigen um mindestens 3 Prozent
Zum ersten Mal gibt es eine Tariftabelle ohne Ost-West-Unterschiede
Die unterste Vergütung für ungelernte Kräfte (Entgeltgruppe 1) liegt bei 10,45 Euro/Stunde – und damit zehn Prozent (0,95 Euro/Stunde) über dem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn (seit 1. Januar 2021 9,50 Euro)
In welcher Branche gibt es während der Corona-Krise solche Tarifabschlüsse? In keiner – außer im Bereich Zeitarbeit, denn Leiharbeitsfirmen brauchen gute Mitarbeiter, gerade in Krisenzeiten!
Wenn Sie also Lust auf einen neuen Job haben, eine spannende berufliche Herausforderung suchen – und dabei auch richtig gut verdienen wollen, melden Sie bei unseren Personalberatern an einem der Standorte von EPS Personalservice und lassen Sie sich ein Angebot für eine Zusammenarbeit machen! Wir suchen immer zuverlässige Mitarbeiter – von der ungelernten Hilfskraft bis zur hochqualifizierten Führungskraft!
An acht Standorten in Baden-Württemberg sind wir für Sie da.
Gute und faire Bezahlung in der Zeitarbeit sind Standard – das sind die Vorteile:
Höherer Mindestlohn als der Gesetzgeber es vorschreibt
Zuschlagstarife für Branchen, in denen Leiharbeitern ansonsten gegenüber der Stammbelegschaft benachteiligt wären: Je länger ein Einsatz dauert, desto höher der Zuschlag – sie nähern sich in fünf Schritten und binnen neun Monaten an das Entgeltniveau des Betriebs an – und es gibt keine Tariflücke
Mehr Urlaub als das Bundesurlaubsgesetz BUrlG es vorsieht
Hervorragende Tarifverträge mit Jahressonderzahlungen – in Form von Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld
Betriebliche Extras wie zusätzliche Altersvorsorge, Weiterbildungsangebote und vieles mehr
Fazit: Die Zeiten, in denen Leiharbeiter der Stammbelegschaft des Einsatzbetriebs benachteiligt sind, sind vorbei. Im Gegenteil: Entliehene Arbeitskräfte haben die Chance, flexibel und zeitlich befristet in Bereichen und Branchen Erfahrungen zu sammeln, die Sie beruflich oft stark weiterbringen.
Butter bei die Fische – So funktioniert die Tariftabelle Leiharbeit
Die neue Tariftabelle Leiharbeit bringt nur Vorteile. Hier gibt es den Überblick über die Gehaltserhöhungen für Zeitarbeitnehmer:
Das Beste: Mit der großzügigen Lohnerhöhung vom 1. April 2021 ist nicht Schluss. Zum 1. April 2022 gibt es eine erneute Gehaltssteigerung um 4,10 Prozent. Damit sind die Löhne für Zeitarbeiter innerhalb von zwei Jahren dann um bis zu 7,10 Prozent gestiegen.
Was ändert sich bei Zeitarbeitern noch 2021? Von M wie Mindestlohn bis U wie Urlaubsanspruch – die wichtigsten Verbesserungen für Leiharbeiter
M wie Mindestlohn: Die Bundesregierung hat einen flächendeckenden Mindestlohn festgelegt, der seit 1. Januar 2021 9,50 Euro brutto/Stunde beträgt und am 1. Juli 2021 auf 9,60 Euro brutto/Stunde steigt. Das ist die Lohnuntergrenze, die Arbeitgeber nicht unterschreiten dürfen. Für Zeitarbeitnehmer ändert sich hierbei nichts, denn das Lohnniveau der Zeitarbeitsbranche liegt bereits deutlich höher als der gesetzliche Mindestlohn. Wer als ungelernter Leiharbeiter arbeitet, bekommt bundesweit 10,45 Euro brutto pro Stunde – also rund zehn Prozent mehr als ein Arbeitnehmer, der den gesetzlichen Mindestlohn bekommt. Das rechnet sich!
Übrigens: Der Zeitarbeitsgrundlohn ist allgemeinverbindlich – auch für Zeitarbeitnehmer, die aus dem Ausland nach Deutschland überlassen werden. Lohndumping gibt es in der Zeitarbeitsbranche also bei keiner Arbeitnehmerüberlassung!
Neben dem gesetzlichen Mindestlohn, also der Lohnuntergrenze, gibt es auch Mindestlöhne für verschiedene Branchen in Deutschland. Auch diese sind zum 1. Januar 2021 gestiegen. So gibt es im Elektrohandwerk jetzt 12,40 Euro brutto/Stunde. In der Aus- und Weiterbildungsbranche werden 16,68 Euro brutto/Stunde in Gruppe 1 bezahlt und 17,02 Euro brutto/Stunde in Gruppe 2. Im Dachdeckerhandwerk gibt es nun 12,60 Euro brutto/Stunde für ungelernte Arbeiter und 14,10 Euro brutto/Stunde für gelernte Arbeitskräfte. Arbeitnehmer der Abfallwirtschaft kriegen mindestens 10,45 Euro brutto pro Stunde.
J wie Jahressonderzahlungen: Für unsere Leiharbeiter gibt es Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld!
Was in vielen Branchen längst der Vergangenheit angehört, ist für Zeitarbeitsfirmen eine Selbstverständlichkeit. Zwei Mal im Jahr gibt es Extra-Zahlungen für Leiharbeiter in Form von Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld – zum 30. Juni und zum 30. November eines Jahres. Voraussetzung ist, dass ein Arbeitnehmer mindestens sechs Monate bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt ist. Die Jahressonderzahlungen erhöhen sich abhängig von der Dauer des Arbeitsverhältnisses zum jeweiligen Stichtag.
So hoch ist das Weihnachts- und Urlaubsgeld:
JAHR | 2021 | 2022 | 2023 |
nach dem 6. Monat | 150€ | 180€ | 200€ |
im 2. und 3. Jahr | 200€ | 250€ | 300€ |
ab dem 4. Jahr | 225€ | 325€ | 400€ |
Quelle: iGZ
Achtung! Mitgliedervorteil für Gewerkschafter: Seit 2021 gibt es einen Mitgliedervorteil für Gewerkschaftsmitglieder, die einer der acht Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftbundes angehören. Für Gewerkschafter gibt es mehr Urlaubs- und Weihnachtsgeld (je 50 Euro brutto nach dem sechsten Monat, 100 Euro brutto im zweiten oder dritten Jahr und ab dem vierten Jahr Betriebszugehörigkeit 150 Euro brutto). Allerdings muss der Arbeitnehmer zum Stichtag bereits ein Jahr Mitglied in einer Gewerkschaft sein.
O wie Ost-West-Angleich:
Auch in der Zeitarbeitsbranche haben sich die Löhne der Arbeitnehmer in Ostdeutschland und Westdeutschland lange unterschieden. 22 Jahre nach der Wende gibt es nun den lang ersehnten Angleich der Tarifentgelte Leiharbeit. Im Westen steigen die Löhne zum 1. April um 3 Prozent, im Osten durchschnittlich um 7,1 Prozent! Dann verdienen Zeitarbeiter in Ostdeutschland gleich viel wie in Westdeutschland, denn die Löhne sind angeglichen. Die Beschäftigten müssen hierfür nichts beantragen oder tun – denn alle Verleiher sind verpflichtet, die Gehälter anzupassen. Mit der Erhöhung des tariflichen Entgelts steigt auch die Basis für die Berechnung der einzelnen Branchenzuschläge.
U wie Urlaubsanspruch:
Darüber werden sich viele Mitarbeiter in der Zeitarbeit besonders freuen – denn sie haben ab 2021 einen höheren Urlaubsanspruch. Im ersten Jahr sind es mindestens 25 Arbeitstage bezahlter Urlaub, im zweiten und dritten Jahr 27 Tage und ab dem vierten Jahr als Leiharbeitnehmer gibt es 30 Tage.
W wie Weiterbildung:
Zu einem guten Job gehört die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln, neu zu qualifizieren und Stärken herauszuarbeiten. Mit EPS Personalservice haben Sie einen Arbeitgeber, der sie fordert und fördert – und Ihre persönliche Weiterentwicklung immer im Blick hat. Durch das „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ ist das Förderverfahren für berufliche Weiterbildung stark vereinfacht worden. Davon profitieren unsere Arbeitnehmer, die Zeitarbeit als Karrierechance begreifen.